Einzigartiger Schutzacker mit Wildkräutern offiziell eingeweiht, 10.06.2010
Landschaftlich wunderschön eingebunden wurde dieser Tage im Auetal in der Feldmark zwischen Hattendorf und Langenfeld der erste „Acker der Vielfalt“ in Niedersachsen eingeweiht. In der kleinen Feierstunde unter Teilnahme zahlreicher Politik-, Behörden- und Verbandsvertretern unterstrichen der Projektleiter Dr. Thomas van Elsen von der Universität Kassel-Witzenhausen, Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen und Umweltdezernentin beim Landkreis Schaumburg, Ursula Müller-Kraatz, die regionale, landesweite und sogar bundesweite Bedeutung für den langfristigen Schutz von Ackerwildkräutern und Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft. Auetals Bürgermeister Thomas Priemer sprach von einem Juwel, das zu erhalten von großer Bedeutung ist.
Die Gemeinde Auetal ist Eigentümerin des Grundstückes, das viele Jahre als Brachland nicht genutzt wurde. Ganz im Gegenteil, bis 2007 wurde es als „Brennplatz“ und Pflanzendeponie „missbraucht“. In den Jahren zwischen 1983 und 1992 war der Schutzacker bei Hattendorf schon einmal ein Feldflorareservat, geriet dann aber in Vergessenheit. Seitdem der NABU und der Landwirt Albert Haake von Gut Ölbergen den Acker wieder bewirtschaften, lassen sich zahlreiche Pflanzen nachweisen, die als schützenswerte Pflanzen auf der roten Liste stehen, als verschollen galten oder sehr selten vorkommen.