Die 10. Exkursionstagung zum Ackerwildkrautschutz fand im Nordosten Deutschlands vom 6.-8. Juli 2017 in der südlichen Uckermark statt. Die Region gehört überwiegend zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und weist mit rund 10.000 ha das größte zusammenhängende ökologisch bewirtschaftete Ackerbaugebiet Deutschlands auf.
Das Klima ist mit rund 570mm Jahresniederschlag relativ trocken. Aufgrund der hohen Heterogenität der Böden mit geringen bis mittleren Ackerzahlen sind die Segetalgesellschaften sehr vielfältig ausgeprägt. Auf den erodierten Kuppen der jungeiszeitlich geprägten Moränenlandschaft finden sich basenliebende Arten, auf den Sandern sind Lämmersalatfluren verbreitet.
Die Vorträge am Donnerstag begannen mit einem Rückblick in historische Zeiten. Anschließend wurde der Naturraum vorgestellt sowie ein Naturschutzprojekt in Kooperation mit Ökobetrieben. Nach der Pause ging es um langfristige Bestandsentwicklungen, die Genetik und Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern.
Die Ganztagsexkursion am Freitag führte zu zwei Schutzäckern mit Kalkackerflora und zu Ökoäckern im Raum Groß Fredenwalde – Temmen – Vietmannsdorf. Landwirte und Betreuer erläuterten die Geschichte und Bewirtschaftung. Am Samstag wurde ein Schutzacker in Crussow mit Ansaat von Kornrade besichtigt sowie Ackernassstellen im Raum Parstein und Ackerrandstreifen auf dem Demeterhof Ökodorf Brodowin.